Die alte WLE-Bahnstrecke zwischen Münster und Sendenhorst soll für Personenzüge reaktiviert werden. Sie gehört zur „S-Bahn Vorstufe“ – einer Reihe von ersten Maßnahmen, die schon Verbesserungen bringen, bevor das komplette S-Bahn-System Münsterland ausgebaut wird. Die Reaktivierung ist Teil der landesweiten Ausbaupläne des Zielnetzes 2032 und 2040 zur Modernisierung des Schienennetzes in NRW.

Die Strecke bietet künftig eine bequeme und staufreie Fahrt mit acht Haltestellen und soll werktags über 10.000 Fahrgäste transportieren. Zwischen Münster Hauptbahnhof und Wolbeck sind drei Züge pro Stunde vorgesehen, bis Sendenhorst zwei Züge.
Die Fahrt von Münster nach Sendenhorst wird nur noch 30 Minuten dauern, nach Wolbeck etwa 16 Minuten. Das ist deutlich schneller als mit dem Auto im Berufsverkehr.
Moderne Batteriezüge werden emissionsfrei und leise auf der nicht elektrifizierten Strecke fahren. Ihre Batterien werden am Hauptbahnhof über Oberleitungen aufgeladen. Das macht den Nahverkehr umweltfreundlicher und reduziert Lärm für Anwohnende.

Die Haltepunkte sollen zu Mobilstationen ausgebaut werden, die verschiedene Verkehrsmittel clever verknüpfen. Die Reaktivierung der Strecke umfasst somit nicht nur technische Aspekte, sondern auch die städtebauliche und verkehrliche Integration. Dazu gehören u.a. auch abgestimmte Fahrpläne zwischen Bus und Bahn sowie die Einbindung in den WestfalenTarif.