Bus frei in der Eisenbahnstraße

Im Sommer 2021 hat die Stadt Münster eine eigene Busspur vom Ludgeriplatz bis zum Landeshaus eingerichtet. Busse waren, mit Ausnahme des Ludgerikreisels, von der Weseler Straße bis zur Fürstenbergstraße auf eigenen Wegen unterwegs. Dadurch verkürzten sich die Fahrzeiten. Der Versuch lief bis zum Jahresende, um auch die besonders verkehrsintensive Zeit mit zu berücksichtigen.

Die zentrale Frage beim Verkehrsversuch Eisenbahnstraße war: Was wäre, wenn der Bus eine eigene Spur bekäme? Genau darum ging es zwischen Ludgeriplatz und Landeshaus. Während des Testzeitraums wurde genau beobachtet: Wie verändert sich der Verkehr? Kann der Fahrplan tatsächlich besser eingehalten werden? Gibt es Staus an anderen Stellen? Wird der Verkehr sicherer?

Wie bei allen Verkehrsversuchen war die Einschätzung der Münsteranerinnen und Münsteraner wichtig: Was denken die Menschen, die den Bus nutzen, über das Projekt? Welche Erfahrungen machen die Menschen, die nicht im Bus sitzen, sondern zum Beispiel Auto oder Rad fahren bzw. zu Fuß gehen?

Weil die freie Fahrt für Busse als Test ausgelegt war, waren zunächst einmal nur kleine Veränderungen nötig. Durch entsprechende Fahrbahnmarkierungen wurden die bereits vorhandenen Busspuren um ungefähr die gleiche Strecke verlängert.

So entstand eine fast durchgehende Spur für den öffentlichen Nahverkehr,

Foto: Stadt Münster

Mit insgesamt drei Verkehrsversuchen, die vom 1. August bis zum 24. September 2021 in Münster stattfanden, wurden verschiedene Konzepte und Ideen auf Zeit in der Praxis ausprobiert.

Während die Stadt die Verkehrsversuche Hörster Straße und Neubrückentor planmäßig beendet hatte, ging der Versuch Eisenbahnstraße in die Verlängerung. Der Grund: Die Stadt war damit in der Lage, die Vorweihnachtszeit und die Phase am Jahresende, in der sehr viele Menschen motorisiert in der Stadt unterwegs sind, in ihren Auswertungen zu berücksichtigen.

Die Busspur auf Probe war Teil des Busbeschleunigungsprogramms. Die Stadt Münster will den ÖPNV zunächst auf wichtigen Straßen ins Zentrum stärken – denn diese werden verstärkt von Pendlerinnen und Pendlern genutzt. Der Bus punktet damit als staufreie Alternative zum Auto.

Alle Verkehrsversuche wurden ausgewertet, damit die Ergebnisse in zukünftige Planungen einfließen können.

  • Foto: Ralf Emmerich

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