Die Neugestaltung der Wolbecker Straße soll nicht nur die Mobilität verbessern, sondern auch von möglichst vielen Menschen gut angenommen werden. Deshalb hat die Stadt Münster auf ein Dialogverfahren gesetzt, bei dem vor dem Umbau Wünsche und Ideen gesammelt wurden.

Zu schmale Fußwege oder kein Platz für den Lieferverkehr: Im Stadtverkehr gibt es immer wieder Fehlplanungen, die für Unmut sorgen. Dazu muss es aber nicht kommen – wenn Bedürfnisse zuvor gehört und in die Planungen einbezogen werden. Daher setzt die Stadt Münster mehr und mehr auf Bürgerbeteiligung, wie zum Beispiel im Jahr 2021 bei der Neugestaltung der Wolbecker Straße.

Das Ziel war dabei, die Wolbecker Straße zwischen Servatiiplatz und Hansaring neu zu denken. In einem moderierten Dialogverfahren sollten daher von Mai bis Oktober 2021 die unterschiedlichen Interessen der Menschen erfasst werden, die dort wohnen, arbeiten und den dichten Verkehrsraum nutzen – zum Beispiel als Schul- oder Radweg, zum Einkaufen oder Ausgehen.

Das Büro, das mit der Umsetzung des Dialogverfahrens beauftragt war, hat nicht nur Befragungen durchführen, sondern mit den Menschen vor Ort gemeinsame Ideen entwickelt. Als Ergebnis ist dann ein Bericht mit Aussagen, Vorstellungen und Skizzen entstanden, als Grundlage für die spätere Entwurfsplanung.
Im Juni 2022 wurden bei einer öffentlichen Werkstatt die ersten Ergebnisse vorgestellt und die Beteiligten haben an einem Fahrplan für die nächsten Schritte gearbeitet.
Das gesamte Reallabor wurde umfangreich dokumentiert.