Die roten Fahrradstraßen in Münster sind richtig gut. Das finden die meisten Menschen, die sich in der Stadt bewegen. Damit die Akzeptanz für die Umgestaltung weiterer Fahrradstraßen noch größer wird, setzt die Stadt auf den frühzeitigen Dialog.

Fortschritt ist wichtig. Mehr für die Umwelt tun auch. Wenn die dafür nötigen Veränderungen aber vor der eigenen Haustür passieren und mit Einschränkungen verbunden sind, dann lässt die Begeisterung oft nach.
Für die Umgestaltung der ersten Fahrradstraßen in Münster 2020 mit hohen Qualitätsstandards für mehr Sicherheit gab es viel Lob. Aber auch Kritik – vor allem von den Anliegern, die auf Pkw-Parkplätze vor der Haustür verzichten und neue Tempo-Limits hinnehmen mussten.

Die Stadt Münster ist für diese Kritik offen. Aber sie möchte weiterhin das Radfahren in Münster attraktiver machen und mehr Menschen zur umweltfreundlichen Mobilität bewegen. Dafür plant die Stadt weitere Fahrradstraßen 2.0. Mit auffallend roten Fahrbahnbelägen, breiten Fahrgassen und Tempolimits für Autos, die hier nur zu Gast sind. Um dafür eine möglichst breite Akzeptanz zu schaffen, setzt die Stadt auf ein Kommunikationskonzept.

Das sieht vor, die Bürgerinnen und Bürger frühzeitig zu informieren und einzubinden. Zum einen soll der Nutzen der neuen Fahrradstraßen und die Standards verständlich gemacht werden. Zum anderen kann über die ersten Planungsideen diskutiert werden, noch bevor ein politischer Planungsbeschluss vorliegt. So werden die Fahrradstraßen zur gemeinsamen Sache aller Beteiligten.