Mobilstation mit Weitblick

Individuell, ökologisch, niedrigschwellig und bestens aufgestellt für die Zukunft: Diese starken Argumente hat der „Münster Mobility Hub“ beim Landeswettbewerbs „Mobil.NRW“ eingebracht.
Mit Erfolg: Das Parkhaus Bremer Platz am Osteingang des Hauptbahnhofs wird vom Land gefördert und soll zu einer modernen Mobilstation umgebaut werden.

(c)Stadt Münster, Visualisierung: e&h architektur visuell

Münster arbeitet an einem weiteren Baustein der Mobilitätswende. Das Parkhaus Bremer Platz entwickelt sich zu einer vielfältigen Mobilstation mit integriertem Fahrradparkhaus und nachhaltigem Mobilitätsangebot. Aus dem Bestand entsteht ein völlig neues Gebäude – mit Platz für rund 3.000 Fahrräder und eigenem Dachgarten. Attraktives Car-Sharing steht genauso auf dem Programm wie gut organisierte und durchdachte Logistik-Dienstleistungen.

Eine Quartiersgarage mit mehr als 200 Stellplätzen ordnet das Anliegerparken im Viertel neu. Autos aus der Nachbarschaft können im „Münster Mobility Hub“ komfortabel und wetterfest abgestellt werden. Dadurch wird auf den Straßen viel Platz für Menschen frei.

Der Hauptbahnhof wird so mehr und mehr zum zentralen Knotenpunkt des lokalen und regionalen Mobilitätssystems in Münster. Durch die Anbindung an die Veloroute Münster-Everswinkel lässt sich die Innenstadt besser erreichen. Außerdem wird es attraktiver, zwischen unterschiedlichen Verkehrsarten zu wechseln und zum Beispiel Bike-Sharing zu nutzen.

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Das Herzstück des „Mobility Hub“ ist ein Fahrradparkhaus, das auf drei Etagen sichere Abstellplätze für etwa 3.000 Räder bietet. Wer mit dem Rad unterwegs ist, soll in Zukunft den Hauptbahnhof leichter erreichen und sein Rad dort sicher parken können.

„Ganz nach dem Vorbild niederländischer Fahrradparkhäuser sollen die Ebenen getrennt vom Autoverkehr entweder über Rampen oder Großraumaufzüge zu erreichen sein“, erklärt Max Stewen, Projektleiter im städtischen Fahrradbüro.

Um noch mehr Menschen für das Radfahren zu begeistern, soll das Parkhaus – wie auch die benachbarte Radstation „Hansator“ – kostengünstig sein. Ein weiterer Gewinn: Je mehr Räder im Parkhaus stehen, umso mehr freien Platz gibt es rund um den Hauptbahnhof.

(c)Stadt Münster, Visualisierung: e&h architektur visuell

Auf dem Dach des Gebäudes wächst ein Garten, der den Menschen im Quartier als Treffpunkt dient. Die begrünte Fassade leistet einen positiven Beitrag zur Klimaanpassung, indem sie Wärmeinseln im Hochsommer entgegenwirkt und durch Solarkollektoren regenerative Energie erzeugt. 

„Wir freuen uns sehr, dass wir die Fachjury überzeugen konnten und nun die Chance. dieses zukunftsweisende Projekt weiterentwickeln zu dürfen“, sagt Stadtbaurat Robin Denstorff. „Insbesondere der Radverkehr wird hiervon profitieren.“

Bis 2026 soll der Umbau zum „Münster Mobility Hub“ abgeschlossen sein. Dann steht am Bahnhof ein innovatives Parkhaus – mit einem öffentlichen Dachgarten und attraktiven Angeboten, die Wegeketten mit kurzen Umstiegen ermöglichen. So liefert Münster Argumente, die es erleichtern, in Zukunft ohne eigenes Auto unterwegs zu sein.

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