Busse in kurzer Taktung und mit freier Fahrt in die Innenstadt. So könnte Münster mehr Menschen überzeugen, das Auto stehenzulassen und auf den ÖPNV umzusteigen. Aber wie lässt sich das umsetzen?

Die Stadt Münster möchte ihren ÖPNV stärken und beschleunigen. Denn nur ein attraktives Angebot bringt mehr Menschen in Bus und Bahn. Und das ist klares Ziel der Stadt. Schon jetzt werden Busse dank Funk und Infrarotanlagen an vielen Ampeln bevorzugt. Und es gibt bereits separate Busspuren über eine Strecke von zehn Kilometern. Allerdings sind diese nicht zusammenhängend.

Das soll sich ändern. Daher plant die Stadt Münster den Ausbau der Busspuren – wo das möglich ist. Denn der dafür nötige Platz muss dem Individualverkehr in Form von Fahrspuren und Parkraum genommen werden. Wo das sinnvoll sein kann, soll nun – auch mit Teststrecken – untersucht werden. Seit dem Sommer 2021 hat die Stadt dafür zum Beispiel auf der Eisenbahnstraße zwischen Hauptbahnhof und Landeshaus einen Fahrstreifen reduziert, um eine Sonderspur für die Busse einzurichten.

Damit das Beschleunigungsprogramm Wirkung zeigen kann, möchte die Stadt Münster den ÖPNV zunächst auf Ein- und Ausfall-Achsen wie der Steinfurter Straße und Weseler Straße stärken, die viel von Pendlern genutzt werden. Hier soll der Busverkehr vor allem zu den Stoßzeiten weiter durch Ampelschaltungen und den Ausbau von eigenen Spuren bevorzugt werden. Und das Auto – wenn möglich – um Längen spür- und sichtbar schlagen.