Im Versuch zu neuen Lösungen

Ob sich eine Idee wirkich bewährt, zeigt erst die Praxis. Deshalb hat Münster vom 2. August bis 24. September mit drei Verkehrsversuchen ausprobiert, wie sich Mobilität anders gestalten lässt. Die Maßnahmen waren und sind so vielfältig wie die Mobilität in unserer Stadt. Die Stichworte: Aufenthaltsqualität, Busbeschleunigung und Vorfahrt für Radfahrende. Zwei Verkehrsversuche sind zu Ende, einer geht in die Verlängerung.

Wer bis Ende September in Münster unterwegs war, wurde an vielen Orten auf drei Verkehrsversuche am Neubrückentor, in der Hörsterstraße sowie in der Eisenbahnstraße aufmerksam gemacht. Die Stadt hat alle Münsteranerinnen und Münsteraner über regionale Medien sowie mit Plakaten und Flyern dazu eingeladen, bei den temporären Testläufen mitzumachen und ganz eigene Antworten auf die Frage „Was wäre, wenn…“ zu finden.

Die Verkehrsversuche Hörsterstraße und Neubrückentor sind wie geplant ausgelaufen. In der Eisenbahnstraße wird noch etwas länger experimentiert – um vor allem während der anstehenden Vorweihnachtszeit weitere Erkenntnisse gewinnen zu können.

Alle, die Verkehrsversuche ausprobiert haben, konnten bis Mitte Oktober ihre Meinung in einer Umfrage äußern und so die Zukunft der Mobilität in Münster mitgestalten.

Verkehrsversuch Eisenbahnstraße

Zwischen Ludgeriplatz und Landeshaus rollt der Busverkehr temporär auf einer eigenen Spur. So lässt sich jetzt sogar bis mindestens Ende des Jahres ausprobieren, wie es ist, mit dem Bus schneller zu sein als mit anderen Verkehrsmitteln. Nach leichtem Stottern zu Beginn des Versuchs – bis sich alle an die neue Situation gewöhnt hatten – konnte der Versuch schnell an Fahrt gewinnen.

Der Verkehrsversuch Eisebahnstraße ist Teil der Kampagne, mit der die Stadt den öffentlichen Verkehr in Münster komfortabler gestalten will. Das Ziel ist, mit schnellen und attraktiven Busverbindungen den Nahverkehr zunehmend zur sinnvollen Alternative zum eigenen Auto zu entwickeln.

Verkehrsversuch Neubrückentor (beendet)

Der Versuch an Münsters Promenade wird in den Herbstferien zurückgebaut.

Die Kernfrage des Experiments lautete: Was wäre, wenn Radfahrende die Bremsen seltener betätigen müssten und es eine eingebaute Vorfahrt für Leezen gäbe? An der Kreuzung Neubrückentor lleß sich das von Anfang August bis Ende September ausprobieren. Wer auf der Promenade radelte, fuhr zuerst!

Während des gesamten Zeitraums hat die Stadt immer wieder nachgebessert, zum Beispiel mit größeren und besser erkennbaren Verkehrsschildern und Sperrpfosten sowie mit Rüttelstreifen und zusätzlichen Leuchten.

Verkehrsversuch Hörster Straße (beendet)

Ebenfalls beendet ist der Verkehrsversuch an der Hörsterstraße. Acht Wochen lang fuhren dort keine Busse und Autos. So erhielten die Menschen in Münster ein Stück Stadtraum zurück. Die Münsteranerinnen und Münsteraner konnten im August und September auf der Straße gemeinsam mit den Anliegenden neue Ideen ausprobieren.

Bereits im Vorfeld war der Verkehrsversuch mit einer temporären Umgestaltung des Parkplatzes Bült gestartet. Dort entfielen die Parkplätze, um eine ganz neue Aufenthaltsqualität möglich zu machen – und die Schnittstelle von Martiniviertel und Innenstadt zu einem lebendigen Ort zu entwickeln.

Die Sperrung des Parkplatzes am Bült bleibt auch nach der offiziellen Beendigung des Verkehrsversuches zunächst bestehen. Es gibt noch mehr Sitzpodeste und zusätzliche blaue Fahrradständer, um die angemieteten Elemente zu ersetzen. Außerdem werden in der Hörsterstraße einige der temporären Fahrradständer durch dauerhafte Anlehnbügel ersetzt.

Damit übernimmt die Stadt in der Hörsterstraße dauerhaft einen Baustein des Versuches.

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