Kleiner Eingriff, große Wirkung? Auf einem 200 Meter langen Abschnitt der Warendorfer Straße nutzen Radfahrende und Busse ab Ende April eine gemeinsame Umweltspur. Zunächst einmal im Versuch wechselt der Radverkehr auf die Fahrbahn. Dort teilen sich Radfahrende und Busse einen vom Autoverkehr getrennten Fahrstreifen.

Die Idee
Zwischen Dodostraße und Gereonstraße wird der Radverkehr auf die Straße geführt. So gibt es auf dem Bürgersteig mehr Platz für alle, die zu Fuß unterwegs sind. Die Außengastronomie behält ihren Platz. Die alltäglichen Konflikte zwischen Rad- und Fußverkehr werden entschärft. Die Aufenthaltsqualität steigt und der Verkehr wird sicherer.
Gleichzeitig bekommen die Busse eine vom übrigen Kfz-Verkehr getrennte Spur. Diese teilt er sich mit den Radfahrenden. Ein Teil der Fahrbahn wird so zur Umweltspur. Für den Lieferverkehr werden am Straßenrand zusätzlich Ladezonen eingerichtet.
Klar ist: Bewährt sich der Versuch, gewinnen alle.

Mehr Platz und mehr Bewegungsfreiheit
Aktuell nutzen parkende Autos den rechten Fahrbahnstreifen. Das ist geduldet, kostet aber viel Platz. Und es bietet Gestaltungsräume, um den Straßenraum übersichtlicher zu machen und umweltfreundlichen Verkehr zu stärken.
Auf der Warendorfer Straße bewegen sich auf Höhe des Kinos täglich rund 9.000 Radfahrende. Die Zahl der Menschen, die mit dem Auto vorbeifahren ist ungefähr genauso hoch. Die Radfahrenden teilen sich die Nebenanlage mit dem Fußverkehr. Die Busse stehen gemeinsam mit den übrigen Kraftfahrzeugen auf dem verbliebenen Fahrstreifen im Stau.
Alle, die diese Stelle kennen, wissen: Der Straßenraum ist viel zu wertvoll, als dass er durch wenige parkende Autos blockiert werden sollte. Die neue Lösung nutzt daher allen, die auf der Warendorfer Straße unterwegs sind.
Wer sich für die Maßnahmen des Verkehrsversuchs im Detail interessiert, findet die Planungen im Entwurf.

Die Umweltspur auf der Warendorfer Straße ist zunächst als Verkehrsversuch angelegt. Deutlich rot markiert, damit klar wird: Diese Spur ist für Fahrräder und Busse. Versuch bedeutet aber auch, dass wird Dinge, dort, wo es sinnvoll ist, anpassen können.
Im Hinblick auf eine dauerhafte Umgestaltung freuen wir uns über Anregungen und Hinweise.