Auf eine Spur gebracht

(c) Stadt Münster/ Foto: Patrick Schulte

Kleiner Eingriff, große Wirkung? Auf einem 200 Meter langen Abschnitt der Warendorfer Straße nutzen Radfahrende und Busse seit Ende April eine gemeinsame Umweltspur. Zunächst einmal im Versuch teilen sich Radfahrende und Busse einen vom Autoverkehr getrennten Fahrstreifen.

Die Idee

Zwischen Dodostraße und Gereonstraße wird der Radverkehr auf die Straße geführt. So gibt es auf dem Bürgersteig mehr Platz für alle, die zu Fuß unterwegs sind. Die Außengastronomie behält ihren Platz. Die alltäglichen Konflikte zwischen Rad- und Fußverkehr werden entschärft. Die Aufenthaltsqualität steigt und der Verkehr wird sicherer.

Gleichzeitig bekommen die Busse die Möglichkeit, den vom übrigen Kfz-Verkehr getrennten neuen 3,5 Meter breiten Radweg mitzubenutzen. Ein Teil der Fahrbahn wird so zur Umweltspur. Für den Lieferverkehr werden am Straßenrand zusätzlich Ladezonen eingerichtet.

Klar ist: Bewährt sich der Versuch, gewinnen alle.

Mehr Platz und mehr Bewegungsfreiheit

Noch bis Ende April nutzten parkende Autos den rechten Fahrbahnrand. Das war geduldet, kostete aber viel Platz. Und es bot Gestaltungsräume, um den Straßenraum übersichtlicher zu machen und umweltfreundlichen Verkehr zu stärken.

Auf der Warendorfer Straße bewegen sich auf Höhe des Kinos täglich rund 9.000 Radfahrende. Die Zahl der Menschen, die mit dem Auto vorbeifahren ist ungefähr genauso hoch. Die Radfahrenden teilten sich die Nebenanlage mit dem Fußverkehr. Die Busse standen gemeinsam mit den übrigen Kraftfahrzeugen auf dem verbliebenen Fahrstreifen im Stau.

Alle, die diese Stelle kennen, wissen: Der Straßenraum ist viel zu wertvoll, als dass er durch wenige parkende Autos blockiert werden sollte. Die neue Lösung nutzt daher allen, die auf der Warendorfer Straße unterwegs sind.

Wer sich für die Maßnahmen des Verkehrsversuchs im Detail interessiert, findet die Planungen im Entwurf.

Die Umweltspur auf der Warendorfer Straße ist zunächst als Verkehrsversuch angelegt. Deutlich rot markiert, damit klar wird: Diese Spur ist für Fahrräder und Busse. Versuch bedeutet aber auch, dass wird Dinge, dort, wo es sinnvoll ist, anpassen können.

Im Hinblick auf eine dauerhafte Umgestaltung freuen wir uns über Anregungen und Hinweise.

vorher/nachher

Warendorfer Straße im Herbst 2024
Warendorfer Straße im Frühjahr 2025

Weitere Beteiligung

2.650.000 Kilometer für gutes Klima

Vom 1. bis 21. Mai 2025 fand in Münster wieder das STADTRADELN statt. Drei Wochen lang ging es darum, möglichst viele Kilometer zu sammeln, die…

OLYMPUS DIGITAL CAMERA

Titelverteidigung beim ADFC-Fahrradklima-Test

Im Juni wurden die Ergebnisse zum Fahrradklima-Test des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs (ADFC) veröffentlicht. Münster erreicht erneut den ersten Platz - vor Freiburg/Breisgau und Karlsruhe. Stadt…

Mobilität zum Mithören

In was für einer Stadt wollen wir leben und uns bewegen? Wie lässt sich ein besseres Münster gemeinsam gestalten? Diesen Fragen geht der moVe-Podcast nach…