Seit mehr als 30 Jahren wird erfasst, wie sich die Menschen in Münster bewegen. Wie das genau geschieht und wozu die Ergebnisse dienen, zeigt ein kurzer Überblick.

Studierende stehen an Kreuzungen und Haltestellen und erfassen Autos, Busse, Radfahrer oder Passanten. Die Verkehrszählung vor Ort ist auch heute noch ein zuverlässiges Mittel, um die Art und Häufigkeit der Fortbewegung zu ermitteln. Begleitend gibt es automatische Verkehrszählung an Straßen, Radwegen und in Bussen.
Die gesamten Zähldaten werden in regelmäßigen Abständen durch Haushaltsbefragungen zum Verkehrsverhalten der Münsteranerinnen und Münsteraner ergänzt. So entsteht eine fundierte Datenbasis als Grundlage für das Verkehrsmodell der Stadt Münster.

Mit Hilfe der Daten lassen sich zukünftige Prognosen und Wechselwirkungen zwischen Stadt- und Verkehrsentwicklung ableiten. Wie wird sich das Verkehrsverhalten der Menschen in Münster ändern? In welcher Form müssen die Systeme angepasst oder ausgebaut werden? Wie lässt sich der Verkehr stadt-, sozial- und umweltgerecht gestalten?
Für das Verkehrsmodell werden Antworten auf solche Fragen erarbeitet. Aber auch aktuelle Erkenntnisse zur Bauleitplanung dienen als wichtige Entscheidungshilfe, wie auch zum Baustellenmanagement – wenn es etwa um die Bemessung von Verkehrswegen oder Kreuzungen geht.

Die letzte Haushaltsbefragung aus dem Jahr 2022 schlüsselt das Verkehrsverhalten der Münsteraner auf. Zum Beispiel nutzen innerstädtisch knapp die Hälfte der Münsteranerinnen und Münsteraner (47 Prozent) für ihre Ziele das Fahrrad. 2019 waren es 44 Prozent. Gleichzeitig hat sich der Verkehrsanteil des Autos reduziert auf 26 Prozent (2019: 34 Prozent). Wie sich das Verkehrsverhalten genau verändert hat, zeigt die Mobilitätsbefragung 2022.