Erster Zwischenbericht zum Masterplan Mobilität

Foto: PTV Group

Aktuell erarbeitet die Stadt Münster den Masterplan Mobilität Münster 2035+. Die Bestandsanalyse beschreibt die Ausgangslage: Wie bewegen wir uns heute und welche Möglichkeiten gibt es bereits? Was ist heute schon gut? Wo muss nachgebessert werden? An welchen Stellen muss grundsätzlich neu gedacht werden? Die Bestandsanalyse ist Grundlage für die nächsten Schritte: An welchen möglichen Szenarien wollen wir uns orientieren? Wie stellen wir uns Mobilität für uns und spätere Generationen vor? Welche Maßnahmen möchten wir umsetzen? Um diese Fragen geht es in den kommenden Monaten, wenn gemeinsam mit den Menschen der Stadt Mobilität gestaltet wird: vielfältig, klimaschonend, alltagsnah.

Die Lage: Münster ist überdurchschnittlich

Münster steht in Sachen Mobilität bereits gut da – aber es gibt auch Handlungsbedarf, um den Verkehr in der Stadt noch umweltfreundlicher zu gestalten. Wie zum Beispiel die Planungen für weitere Fahrradstraßen und neue Mobilstationen zeigen. So sieht es die Bestandsanalyse, die Verkehrsplaner für den aktuellen Zwischenbericht zum Masterplan Mobilität 2035+ zusammengestellt haben.

Demnach legen bereits heute zwei Drittel der Menschen in Münster ihre Wege mit dem Umweltverbund zurück, also mit dem Fahrrad, zu Fuß oder im öffentlichen Nachverkehr (ÖPNV). Das sind auch im Vergleich zu anderen Großstädten in Deutschland überdurchschnittlich gute Werte.

Aber darauf möchte sich Münster nicht ausruhen. Bis Ende kommenden Jahres erarbeitet die Stadt den Masterplan Mobilität 2035+, der für einen stadtverträglichen und klimagerechten Mobilitätswandel steht.

Das Gute stärken und neue Wege finden

Der aktuelle Zwischenbericht ist die Basis für die weitere Arbeit am Masterplan. Er zeigt, dass die Stadt eine gute Infrastruktur für alle Verkehrsmittel bietet. Aber auch, dass das bestehende System an seine Grenzen stößt. So sind zum Beispiel Ergänzungen für das Fahrradnetz sinnvoll. Aber der vorhandene Straßenraum ist endlich. Es können also nicht einfach zusätzlich Fahrrad- oder Busstraßen gebaut und Fußgängerflächen eingerichtet werden.

Es braucht neue Lösungen, um den Verkehr im Umweltverbund zu stärken und ihn im Vergleich zum Autoverkehr attraktiver zu machen. Dazu zählen neue Systeme wie Loop als nachfrageorientiertes Abrufangebot, Velorouten oder auch die neuen Qualitätsstandards für Fahrradstraßen.

Pendlerperspektiven: Gemeinsam mit dem Umland

Die Bedeutung des Umweltverbundes ist in Münster in den vergangenen Jahren weiter gestiegen. Aber in der Summe der gefahrenen Kilometer liegt das Auto immer noch weit vorne, vor allem im täglichen Pendelverkehr. Um hier die Mobilitätswende zu schaffen, müssen Münster und die Nachbargemeinden zusammenarbeiten.

Denn ein wesentlicher Teil des Verkehrs in Münster sind Fahrten aus dem Umland in die Stadt und umgekehrt. Und die finden immer noch bevorzugt mit dem Auto statt. Die Erreichbarkeit der Innenstadt mit umweltfreundlichen Verkehrsmitteln ist also ein zentrales Anliegen der Verkehrsplanung in Münster.

Szenarien für Münster entwickeln

Bis zum Sommer entwickelt die Stadt nun verschiedene Szenarien für das zukünftige Verkehrsgeschehen in Münster. Ab Herbst werden konkrete Maßnahmen mit den Bürgerinnen und Bürgern diskutiert, um dann mit dem Masterplan ein zeitgemäßes Mobilitätssystem anzustreben.

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