Wuseliges Rad-Durcheinander ist Alltag in Münster: Trauben von Fahrrädern vor Ampeln, eine Promenade, die einen in der Innensadt zügig vorankommen lässt und kleine Pättken als Schleichwege. Diese sympathische Vielfalt will Münster übersichtlich und sicher gestalten mit einem Fahrradnetz 2.0, das schnelle und einfache Verbindungen zwischen wichtigen Zielen ermöglicht.
Münster ist eine Fahrradstadt, in der traditionell viele Wege mit dem Rad zurückgelegt werden. Erklärtes Ziel der Stadt Münster ist es, noch mehr Menschen für das Radfahren zu begeistern: weil es Spaß und Sinn macht. Um die Infrastruktur an diese gute Entwicklung anzupassen, arbeitet die Stadt Münster stetig daran, das Fahrradnetz lückenloser und systematischer zu gestalten.
Es radelt sich in der Stadt schon sehr gut. Jetzt geht es darum, dieses Netz noch feinmaschiger und dichter zu konzipieren und die Bedeutung der Wege für das Netz einzuordnen.
Das Fahrradnetz 2.0 soll Radfahren sicher, komfortabel und schnell ermöglichen. Die Bedürfnisse können dabei unterschiedlich sein: So müssen Alltagsstrecken in erster Linie eine schnelle und sichere Verbindung von A nach B bieten. Freizeitrouten hingegen zeichnen sich durch attraktive Wege aus, die Spaß bereiten und die Umwelt erlebbar machen. Mit diesen Unterschieden im Blick soll die Infrastruktur gezielt aus- und weitergebaut werden – wobei nicht einzelne Radwege, sondern das Netz als Ganzes im Fokus stehen.
Die Stadtverwaltung Münster hat zusammen mit einem Planungsbüro und auf Basis fundierter Gutachten Handlungsempfehlungen für das neue Fahrradnetz erarbeitet. Auch umfassende Erfahrungen aus der Zusammenarbeit mit anderen namhaften Fahrradstädten wie Kopenhagen und Groningen sind dabei eingeflossen.
Das Ergebnis sind 42 Maßnahmevorschläge, mit denen auf mehr als 100 Kilometern eine vernetzte Rad-Infrastruktur in Münster entstehen soll. Anfang des Jahres hat der Ausschuss für Verkehr und Mobilität, diese Vorschläge beschlossen. Nun beginnt die konkrete Umsetzung.